NETZHOPPERS verlieren zum Hinrundenabschluss in Herrsching
Mit 1:3 (22:25, 25:20, 24:26, 33:35) haben die NETZHOPPERS KW-Bestensee zum Abschluss der Hinrunde in der Volleyball Bundesliga beim TSV Herrsching verloren. In der spektakulären und von vielen Emotionen geprägten Partie vor mehr als 900 Zuschauern in der GCDW-Arena gaben die Brandenburger im letzten Durchgang eine hohe Führung und einen möglichen Punktgewinn aus der Hand.
Acht Punkte Vorsprung reichten nicht
Mit teilweise acht Punkten (21:13) führten die NETZHOPPERS im vierten Durchgang und waren kurz davor, die Partie beim TSV Herrsching in den Tiebreak zu hieven, hatten dann beim Stand von 24:19 schon Satzbälle – und standen nach einem Satz in Überlänge und nach einem 33:35 am Ende doch mit leeren Händen da, denn sie schafften es nicht, den Vorsprung ins Ziel zu bringen. „Ich hoffe, dass wir aus so einem Spiel die richtigen Lehren ziehen“, erzählte hinterher Trainer Mirko Culic, der sichtlich Mühe hatte, das erlebte einzuordnen. Für ihn war allerdings klar, was letztendlich den Ausschlag gegeben hat: „Wenn der Gegner wie im vierten Satz zum Ende hin Druck im Aufschlag macht und viele Bälle trifft, agieren wir nicht gut, verlieren den Faden.“
Einen herben Rückschlag mussten die NETZHOPPERS schon vor der Partie hinnehmen, als Kamil Ratajczak mit einer Rückenverletzung ausfiel. Für ihn schlüpfte Matthias Penk ins Trikot des Liberos. „Bisher haben wir die vielen Verletzungen kompensieren können, doch heute haben mir dadurch auch die Wechseloptionen gefehlt“, klagt Culic, der zwar nur zwei Leute auf der Ersatzbank hatte, den Ausfall des momentan stärksten Annahmespielers der Volleyball Bundesliga aber nicht als Ausrede gelten lässt.
Rote Karte schwächt NETZHOPPERS
Dafür hatten die NETZHOPPERS zu viele Chancen liegen lassen beim Mitaufsteiger, der sich durch beherzten Kampf die drei Punkte letztlich auch verdiente. Hinzu kam, dass sich die NETZHOPPERS selbst schwächten: Eine rote Karte gegen Georg Escher im sowieso schon kuriosen vierten Satz beim Stand von 29:28 – und der damit verbundene Punktgewinn für Herrsching (29:29) – in der Endphase des Satzes brachte die Gastgeber wieder zurück ins Spiel. Der vorher bereits gelbverwarnte Mittelblocker hatte in Richtung des gegnerischen Feldes gejubelt. Culic dazu: „Da hatte er seine Emotionen nicht im Griff, ich konnte seinen Jubel aber auch verstehen, weil er einen wichtigen Ball geblockt hatte. Eine rote Karte halte ich in der Situation auch für übertrieben, die Emotionen müssen raus und gehören zum Volleyball.“
Nach fünf Siegen aus zehn Partien beendet der Aufsteiger die Hinrunde auf Tabellenplatz sieben. „Nach so vielen Spielen zeigt die Tabelle ganz gut, auf welchem Niveau wir spielen. Ich denke, wir können mit unseren Leistungen bisher zufrieden sein“, so der Serbe Culic. Für die letzte Partie des Jahres, einem Heimspiel gegen den VC Olympia Berlin (Freitag, 19 Uhr, Landkost-Arena Bestensee), wünscht er sich allerdings noch einen Sieg.
Quelle Text NH
Foto Dagmar Jaschen
Schreibe den ersten Kommentar!